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© Paul Ritter
Manfred Chobot wurde am 3. Mai 1947 in Wien geboren, studierte Kulturtechnik, lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Illmitz im burgenländischen Seewinkel und in Wien.
Er ist Redakteur diverser Literaturzeitschriften und Mitglied der „Grazer Autorinnen Autorenversammlung“ Burgenland, des „Podium“, der „IG Autorinnen Autoren“ und der europäischen Autorenvereinigung „Kogge“. Von 1991 bis 2004 war er Herausgeber der Reihe „Lyrik aus Österreich“. Er veröffentlichte bislang über 40 Bücher sowie ca. 50 Hörspiele und Features. Seine Lyrik und Prosa wurden in viele Sprachen übersetzt. Für seine Arbeit erhielt Manfred Chobot seit 1972 zahlreiche Preise und Stipendien, darunter auch den Literaturpreis des Landes Burgenland 2006 und der BEWAG-Literaturpreis 2007. Von der WAAC (World Academy of Arts and Cultures) wurde ihm 2003 das Ehrendoktorat für Literatur verliehen.
Zuletzt erschienene Bücher (Auswahl): Mich piekst ein Ameisenbär – Weltgeschichten (Löcker, 2013); Florian Floh. Mit Illustrationen von Ernst Zdrahal, Kinderbuch ab 8 Jahren (edition lex liszt 12, 2014); Doktor Mord – 52 Mini-Krimis (Löcker 2015); Das Killer-Phantom – 40 Mini-Krimis (Löcker, 2015).
 

zeitmaschine

 
& irgendwann
eines willkürlichen tages
siehst du dich umgeben
von gegenständen
allesamt
unversehens
gealtert –
das buch
hat zehn jahre auf seinem leinen-
rücken
& seit zwanzig jahren
nützt du
so manche platte ab
& die ungeborenen sind
großjährig
die kinder längst 
eltern geworden
& säuglinge
lehren dich
endlich
die welt begreifen
 
Aus dem Buch: 
Verlag Grasl, 1990

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